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Historie/Archiv

Kalyps Umschlag History "der Kalyps"

An dieser Stelle findest Du historisch Berichte aus "der kalyps". Vielleicht erinnert sich der oder die eine oder andere noch daran oder erkennt sich selber wieder als Autor. Da die Berichte damals noch nicht mit Namen gekennzeichnet waren, würde sich der Redaktor sehr darüber freuen, wenn er etwas über den damaligen Autor vernehmen würde: info(at)calypso-bern.ch

Heute aus dem Unter- und Überwassermagazin "der kalyps" Nr. 119 von 2009

 

Die Redaktion im Wandel der Zeit
Edi Kämpfer

Um meine Sammlung zu vervollständigen, suchte ich die ersten Ausgaben des „der kalyps“, leider vergebens. Die ersten Exemplare bestanden nämlich aus einigen mit Bostich zusammengehefteten A4 Seiten, fertig. Daran erinnerte sich das heute wohl einzige noch aktive Gründermitglied der Tauchgruppe Calypso, Fredi Blaser. Leider liegt von den ersten vier Ausgaben nur noch die Nummer 3 vor. Die Beiträge darin wie: „Wie ein Tauchgang nicht zum Tauchzwischenfall wurde - der Ehekrach unter Wasser“, „Das doppelte Lottchen“, „Luegli“, „Blindheit schützt vor Torheit nicht“ oder „Der elende Hosenscheisser und seine Neugier“ sind auch heute, 33 Jahre später immer noch amüsant zu lesen.
Mit der Nummer 5 erhielt „der kalyps“ einen neuen Einband. Er war dick, im Vergleich zu heute. Ganze 36 Seiten, Format A4 und wenig Werbung. Dafür lustige und spannende Beiträge wie „Fit sein ist alles…“, „Das alte Haus von…“, „Die Nabelschnur“, „Tauchtiefe“, „Maison du Schauspiel Nösch“, „Wracks von Lavandou von Urs Brunner“ mit den ersten Skizzen was später zu ausführlichen Publikationen in den bekannten Tauchzeitschriften geführt hat. Auch findet sich in dieser Ausgabe ein interessante Bericht zum Thunerseebecken mit einer Skizze des Tiefenprofils. Trotz des umfangreichen Inhalts findet sich auf der letzten Seite der Aufruf des Redaktors: Wo sind die Beiträge der Tauchgruppe Calypso? Ist das der erste Vers vom Klagelied eines verzweifelten Redaktors?
Ab Ausgabe 9 wechselte das Frontbild. Vielleicht war es zu frivol oder der nüchterne Technokrat/Sicherheitsfanatiker hat das Sagen übernommen. Nun, das sollte nicht sehr lange so bleiben. Ab Ausgabe 12 kam der Farbdruck auf die Titelseite. Auch diese Ausgabe enthielt spannende Beiträge zu Erlebtem, Technik und Umwelt. Insbesondere Erwähnenswert wieder ein Beitrag von Urs Brunner zu einer Fundstelle von hunderten von Amphoren „Cap Drammont/Anthéor“ und zu den damals noch kaum bekannten Schiffswracks in  Südfrankreich. Aber auch ein Beitrag mit dem Titel: „Tauchen während der Schwangerschaft“ war ein deutlicher Hinweis auf die damalige Altersstruktur der Mitglieder. Von den nächste Ausgaben könnten noch dutzende von interessanten Beiträgen zitiert werden die auch heute noch überaus interessant zum lesen sind, ganz besonders für diejenigen, welche die Autoren noch persönlich kennen/gekannt haben.
Die Nummer 15 war eine Sonderausgabe mit einem vollständigen, fotografisch dokumentierte Erste-Hilfe-Kurs. Zusammengestellt wurde er von Uwe Baronski zusammen mit Dr. Ernst C. Meyer. Heute nicht mehr ganz Up-to-date aber damals eine super Sache.
In der Nummer 16 wieder ein Beitrag von Urs Brunner über die Wracks in Porquerolle, „Michel C und Ville de Grasse“ (handschriftlich mit Original Skizzen). In der Ausgabe finden sich die ersten farbigen Unterwasserfotos, fotografiert im Roten Meer von Andreas Geel.
In der Ausgabe 17 fand der Redaktionswechsel von Urs Käser zu Uwe Baronsky statt. Uwe war so stolz, dieses Amt übernehmen zu dürfen, dass er neben den neuen Visitenkarten auch gleich ein neues Türschild für seine Wohnung im Längassquartier anbringen liess:
Redaktion „der kalyps“
Chefredaktor: Uwe Baronsky
Wenn das nur heute noch so wäre!
Mit der Nummer 19 änderte sich auch das Erscheinungsbild wieder. Einerseits   durch einen neuen Umschlag, aber auch die Formatsänderung auf A5.
In der Nummer 20 versuchte sich Brigitte, unsere heutige Kassiererin (damals ganze 10 Jahre jung) mit einem ersten Beitrag zum Jamboree 1980. In derselben Ausgabe findet sich der später heftig umstrittene Beitrag von Uwe zu seiner Militärdienstzeit in Deutschland „Deutschland, deine alten und deine neuen Krieger“. In der Nummer 21 finden wir einen letzten aber äusserst umfangreichen Beitrag wieder von Urs Brunner zu „Prosper Schiffiano, genannt Le Donateur“, ein Schiffswrack vor der Insel Porquerolles auf der Tiefe von –52 m das viele der älteren Calypso Mitglieder noch im guter Erinnerung haben. Wohlgemerkt, all seine Beiträge waren Erstveröffentlichungen im „der kalyps“, bevor diese in den bekannten Tauchzeitschriften wie „Tauchen“ oder „Submarin“ zu finden waren.
Seit der Nummer 25 ziert das Calypso Logo die Titelseite des „der kalyps“. Ab der Nummer 27 zeichnet Alfred Gyger neu als Redaktor. Er wurde tatkräftig von Rita unterstützt indem sie die Eintipparbeit übernahm. Die damalige Technik war noch recht primitiv (MS-DOS 3.0), das Layouten entsprechend aufwändig. Aber immerhin, bereits konnte man die Texte mittels einfacher Textverarbeitungsprogramme schreiben und auf A4 Seiten ausdrucken. Der Rest ging mit Schere und Papierleim. Diese Einzelseiten wurden in der Druckerei auf Film übertragen und per Offsetdruckverfahren gedruckt.
Bevor der Computer zum Einsatz kam hat Fredi Forster während vieler Jahre die Beiträge per Kugelkopf-, resp. per Typenradschreibmaschine eingetippt und für die Druckerei vorbereitet. Dies ist leider in keinem einzigen Kalyps erwähnt. Deshalb hier noch ein später Dank an Fredi Forster für seinen enormen Einsatz im Hintergrund der zumindest damals kaum Beachtung fand da schlichtweg nur ganz Wenige von seinem Engagement gewusst haben.
Willst du das Gedicht von Friedrich Schiller: „Der Taucher“ wieder einmal lesen, nimm Kalyps Nr. 36. Aber Achtung; es ist in Gotischer Schrift abgedruckt und das ist, zumindest für die Jüngeren unter uns, ganz schön schwierig zu lesen.
Mit der Nummer 40 übernahm Christian Köhli die Redaktion, nach wie vor in Zusammenarbeit mit Rita. Christian war wohl unser Redaktion 1992 Ritaskurrilstes Vorstandsmitglied in der Geschichte des Clubs. Alle die ihn gekannt haben, werden mir das wohl unterschreiben. Das bildet sich auch im Inhalt der kommenden Ausgaben mit zum Teil recht frechen Darstellungen ab, zum Beispiel „der furzende König“ in Ausgabe Nr. 41. Für die Ausgaben 44 bis 50 war Rita alleine Redaktorin, der Inhalt im „der kalyps“ wurde wieder etwas braver.
Mit der Nummer 51 übernahm Beatrice Ambühl zusammen mit Martin Stocker  die Redaktion. Es war eine Zeit des technischen Umbruchs. Der Club kaufte einen eigenen Redaktionscomputer und eine Lizenz des Programms „Star Writer“. Damals eine Sensation und dem technischen Stand entsprechend recht einfach zum erlernen und bedienen. Leider war bei der damaligen Redaktion das Informatikverständnis nicht gerade ausgeprägt und so summierten sich die Supportstunden von mir und von Manfred Jenni. Wir hätten wohl den „kalyps“ in einem Bruchteil unserer Schulungsstunden selber geschrieben und erst noch mit deutlich weniger Frust.
Nun, glücklicherweise übernahm Susanne Weber ab der Ausgabe 61 die Redaktion und sie erstellte das Layout nach einer kurzen Einführung in „Star Writer“ problemlos und mit viel Engagement.
Wir schreiben das Jahr 1994 und mit der Nummer 73 übernimmt Marcel Lüthi die Redaktion von Susanne. Marcel ändert und modernisiert gleichzeitig auch die Darstellung des redaktionellen Teils. Interessant sind die vielen teils recht witzig verfassten Beiträge über Clubferien und Clubanlässe. Trotzdem erscheint in einem Protokollauszug die Massnahme, dass wenn bei einem Clubausflug sich niemand freiwillig für das Scheiben eines Beitrags melden sollte, der Ausflugsleiter befugt sein soll, jemanden dazu zu bestimmen. Ja, genauso so war‘s damals als noch Zucht und Ordnung herrschte.
der kalyps 1996Die Nummer 78 war mit einer goldenen 20 auf der Titelseite geschmückt. Zudem erhielt das Titelblatt ein Face-Lifting das bis zum heutigen Tag bleiben sollte. Es war die Jubiläumsausgabe zum 20 jährigen Bestehen der Tauchgruppe Calypso. Ein weiteres Novum waren auch die farbigen Fotos die in aufwändiger Kleinarbeit Kalyps um Kalyps mit einem langsamen Tintenstrahldrucker hergestellt worden sind. Diese und die nächsten Ausgaben standen ganz im Zeichen des 20-jahres Jubiläums. Aber auch einige ganz spannende Beiträge von den Clubferien in Tabarka (Tunesien) dürfen nicht unerwähnt bleiben.
Ab Ausgabe 84 im Jahr 1997, der Inhalt wird immer dünner und es sind kaum mehr Berichte von Clubanlässen zu finden. Eine triste Zeit für die Tauchgruppe Calypso. Fast der gesamte Vorstand war zurückgetreten und mit viel Mühe gelang es, einen Notvorstand auf die Beine zu stellen. Mit der Ausgabe 85 in welcher nur gerade noch ein einziger Beitrag zu finden war, tritt auch Marcel als Redaktor zurück.
Ausgabe 86, die Redaktion wechselt nun zum letzten Mal bis zum heutigen Tag; neues Layout, neues Erscheinungsbild und auch langsam wieder mehr Beiträge, nebst den Jahresberichten des Vorstands. Auch die Zusammenarbeit und das Verhältnis innerhalb des Vorstands normalisiert sich. Das macht  sich deutlich auch in den wieder eintreffenden Berichterstattungen und Beiträgen bemerkbar.
Mit der Nummer 93 wird Farbe der Fotos nun zum Standard. Noch nicht für die gedruckte Version allerdings. Auf Anfrage kann eine in Farbe gehaltene elektronische Version bei der Redaktion angefordert werden. Eine Webseite existierte damals noch nicht und so wurde diese per Diskette verteilt.
In Ausgabe 94 erscheint zum ersten Mal die von vielen Leserinnen und –Lesern heiss erwartete Phantomstory von unserem Erfolgskolumnisten Markus Brunner. Diese sollte in der Folge in keiner zukünftigen Ausgabe, hin bis zur Heutigen, mehr fehlen. Ich habe gehört, dass es Belletristiker geben soll, die nur gerade wegen dieser Story Gönner beim Calypso geblieben seien!
Seit der Nummer 96, Mitte 2001, stiess Andrea Locher zum Redaktionsteam mit der Aufgabe, neueingetretene Mitglieder dazu zu bringen, etwas über sich selber als Vorstellung im Club zu Papier zu bringen, möglichst zusammen mit einer schönen Foto.
Mit der runden Nummer 100 hat der Club für einmal die Dividende ausgeschüttet und allen Mitgliedern einen Farbdruck zugestellt. Da der Preis pro Druckseite Fr. 1.– betrug, wurde das Budget ziemlich strapaziert.
Und da war sie geboren. Im April 2004 wurde die erste Webseite unserer Tauchgruppe hinausgestellt. Damit konnten auch die PDF Versionen des „der kalyps“ elektronisch publiziert werden. Ein neues Zeitalter hat begonnen.
Seit der Nummer 105 übernahm die Firma Stämpfli AG den Druck, zuerst nur den Inhalt weil noch Berge von vorgedruckten (und teuren) Umschlagseiten vorhanden waren. Gleichzeitig wurde der Farbdruck definitiv für Alle umgesetzt, trotz den etwas höheren Kosten. Eine Umfrage unter den Clubmitgliedern ergab, dass die neue Fassung geschätzt und beachtet wurde, und dass die daraus entstehenden Mehrkosten von einer grossen Mehrheit der Mitglieder akzeptiert wurde. Die definitiven Umfrageergebnisse wurden im Kalyps Nr. 106 publiziert. Als die vorgedruckten Umschlagseiten aufgebraucht waren, wurde der Druck vollständig  mit Umschlagseite, das Zusammenstellen der Seiten und das Heften der Broschüre durch Stämpfli Druck übernommen. Damit konnte Rita etwas entlastet werden. Sie hatte in der Vergangenheit seit Jahren das Zusammenstellen, Heften und Zuschneiden übernommen. Pro Ausgabe immerhin etwa 2 bis 3 Stunden Arbeit. Nun brauchte sie sich nur noch um das Korrekturlesen und um den Versand zu kümmern.
In der Nummer 111 findet sich die Zusammenfassung schon wieder eines grossen Jubiläums unserer Tauchgruppe, dem 30. Clubjubiläum.
Seit der Nummer 107 konnten besonders gelungene Unterwasserfotos auf der ersten Umschlagseite präsentiert werden. Leider wurde das Angebot trotz mehreren Aufrufen der Redaktion nur von wenigen unserer Unterwasserfotografen genutzt und so erschienen halt öfter mal Fotos der gleichen Fotografen. Nicht eine einzige Fotografin hat ein Bild eingereicht, leider.
Nun liegt hier also das letzte Exemplar des „der kalyps“ vor und da weit und breit kein neuer Redaktor/Redaktorin in Sicht ist, wird es leider auch dabei bleiben. Schade, aber es waren immerhin rund 32 Jahre, während denen „der kalyps“ erschienen ist und unzählige gute und spannende Erlebnisse in Berichten und mit Fotos publiziert worden sind.
Eine vollständige Sammlung liegt der Redaktion vor, seit der Nummer 98 auch in elektronischer Form. Eine ganze Reihe älterer Ausgaben liegt zwar in elektronischer Form vor, können aber mit den heutigen Programmen nicht mehr gelesen werden. Einzige Chance wäre ein Scan dieser Ausgaben. Sofern ein Bedarf da ist, könnte dies durch die heutige Redaktion noch gemacht werden.
Die Redaktion bedankt sich noch einmal bei all denen, die mit ihren Berichten, Hinweisen, Fotos, Skizzen usw. zum guten Gelingen beigetragen haben. Ebenso einen herzlichen Dank an Alle Leserinnen und Leser dieser Ausgaben und ganz besonders einen grossen Dank an all diejenigen, welche mit ihrem Feedback zur dauernden Verbesserung beigetragen haben.
Danke auch an Alle die im Verlaufe der vergangenen 32 Jahre viel von ihrer Freizeit gegeben haben, um ein attraktives Cluborgan herauszugeben.
Danke auch den Inserenten welche uns mit ihrer Werbung geholfen haben, die  Kosten für den Verein in Grenzen zu halten und mit den oft doch recht ansprechenden Inseraten für eine willkommene Abwechslung des redaktionellen Teils gesorgt haben. Wir hoffen, dass sich das Inserat im „der kalyps“ auch für sie als vorteilhaft erwiesen hat.